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 Anfängerkeyboards - Welches ist das beste?
Bernie_S Offline

Moderator


Beiträge: 98

20.08.2005 00:27
Beitrag der Homepage als Diskussionsgrundlage Antworten

Hi!

Ich möchte meinen Beitrag von der Homepage http://www.keyboardschuleonline.de hier zur Diskussion stellen. Vielleicht möchte es ja jemand ergänzen, Fragen stellen, oder kritisieren!

****** Zitat Anfang ******

Eine oft gestellte Frage ist: welches Keyboard ist das richtige für einen Anfänger?

Auf dem riesigen Markt von elektronischen Keyboards, ist es für den Laien sicherlich nicht einfach sich zurecht zu finden. Das wichtigste Kriterium aus meiner Sicht ist, dass das Keyboard normal große Tasten hat. Von Mini-Keyboards halte ich, auch für kleinere Kinder, überhaupt nichts. Solche Keyboards fallen unter die Rubrik Spielzeug, und machen für einen potentiellen künftigen Keyboardspieler an Spieltechnik mehr kaputt, als sie an Spaß bringen können. 61 normalgroße Tasten sollten es schon sein, zumal man auch solche Keyboards als No-Name Produkte schon für wenige Euros erwerben kann.

Wenn dieses Kriterium erfüllt ist, kommt die Frage des persönlichen Geschmacks ins Spiel - der Klang eines Keyboards. Das was von einem Keyboard zu hören ist, ist letztlich auch das, was den Spieler motiviert. Wenn eine Trompete nicht nach Trompete klingt, oder das Schlagzeug sich eher nach Blechbüchsen anhört, macht das Spielen keinen Spaß. Auf dem Gebiet der Klangerzeugung haben die elektronischen Keyboards allerdings, bis in die unteren Preisregionen herab enorme Fortschritte gemacht. Trotzdem gibt es erhebliche Unterschiede. Es gibt kaum ein Keyboard, egal in welcher Preisklasse, welches alles gut kann. Bei dem einen klingen die Streichinstrumente hervorragend echt, während sie beim anderen synthetisch klingen. Dafür klingen dort die Orgeln unheimlich kraftvoll, beim anderen dagegen sehr dünn. Der Käufer eines Keyboards sollte sich also vor dem Kauf überlegen, was er hauptsächlich spielen möchte. Der volkstümliche Typ sollte sich z.B. die Akkordeon-Sounds genau anhören, während der klassische Typ sich eher für die Streicherklänge interessieren sollte. Der Disco-Freak legt vielleicht mehr Wert auf fette Synthesizer-Sounds, der Schlagerliebhaber dagegen eher auf naturgetreue Blasinstrumente. Mein Tipp: Lassen Sie sich beim Kaufgespräch vom Verkäufer nicht nur die einprogrammierten Demo-Songs des Keyboards abspielen. Diese Demos, sind in der Regel so arrangiert, dass es im Normalbetrieb kaum möglich ist, diese so darzubieten. Der Verkäufer soll Ihnen die Art von Musik eigenhändig vorspielen, die auch Sie selbst bevorzugt spielen werden. So erhalten Sie das beste Bild.

Wenn die Klangfrage geklärt ist, steht in der Regel auch schon die Marke des Keyboards fest. Normalerweise verwenden die einzelnen Hersteller in all ihren Keyboards, zumindest einer Serie, die selbe Klangerzeugung, so dass sich die unterschiedlichen Keyboards dieses Herstellers hauptsächlich in der Ausstattung unterscheiden. Hier gibt es viel nützliches, aber auch sehr viel unnötiges - und ist, wie fast immer im Leben, eine Frage des Preises, aber auch eine Frage, was man mit dem Keyboard vor hat.

Normalerweise haben elektronische Keyboards 61 ungewichtete Tasten. Ungewichtet bedeutet, dass die Tasten aus leichtem Kunststoff sind, und kaum Widerstand beim hinunter drücken bieten. Daneben gibt es halbgewichtete Tasten. Die sind ebenfalls aus Kunststoff, sind aber mit leichten Gewichten versehen. Damit erhält man ein besseres Spielgefühl. Halbgewichtete Tasten sind aber nur bei höherpreisigen Keyboards zu finden. Schwere vollgewichtete Tasten aus Holz mit Hammermechanik, welche ein Spielgefühl wie auf einem Klavier bieten, findet man nur bei Workstations, Masterkeyboards und E-Pianos. Diese sollen hier aber nicht Thema sein. Nur wenige elektronische Keyboards bieten 76 Tasten. Dies kann aber sehr sinnvoll sein, wenn das Keyboard über eine Split-Funktion verfügt. Mit der Split-Funktion kann man die Tastatur in verschiedene Bereiche unterteilen, und mit verschiedenen Klängen belegen. Man kann dann diese unterschiedlichen Klänge gleichzeitig nutzen, ohne umschalten zu müssen. Dafür, oder wenn der Spieler auch gerne Klavierstücke spielen möchte, sind dann mehr Tasten durchaus sinnvoll.

Fast schon standardmäßig verfügen elektronische Keyboards heute über Midi-Anschlüsse. Midi steht für "Musical Instruments Digital Interface" und bezeichnet einen Standard, mit dem elektronische Musikinstrumente untereinander, oder mit Computern kommunizieren können. Dies ist eine feine Sache! Über ein Midi-Kabel (5-poliger DIN Stecker) kann das Keyboard dann z.B. an den PC angeschlossen werden, oder man verbindet das Keyboard mit einem externen Soundmodul, und bereichert sein Spiel damit ungemein. Es ist also unbedingt zu empfehlen darauf zu achten, dass das auserkorene Keyboard über einen Midi-Anschluß verfügt.

Es wäre auch nicht schlecht, wenn das Keyboard wenigstens ein paar freie Speicherplätze für eigene Sounds zur Verfügung stellen würde. Es macht sehr viel Spass eigene Klänge zu kreieren. Nur macht es keinen Spass, wenn man sie dann nicht abspeichern kann. Auch hilfreich ist es, wenn die gesamte Registrierungen, also Einstellungen von Sounds, Rhythmen, Lautstärken usw. im Speicher abgelegt werden können. Die Bedienung eines Keyboards ist heute so komplex, dass nur selten etwas auf die Schnelle umgestellt ist. Es leuchtet ein, dass es während des Spiels nicht besonders praktisch ist, 3 Programmtasten zu drücken und ein Wählrädchen zu drehen, um von einer Klarinette auf eine Trompete zu schalten. Helfen kann da nur ein fester Speicherplatz für die Einstellungen.

Alles in allem muss ein ordentliches Keyboard überhaupt nicht teuer sein. Wer über einen PC verfügt, und sein Keyboard über USB oder Midi an diesen anschließen kann, kann getrost auf viel Schnick-Schnack, welcher ein Keyboard richtig teuer macht verzichten, und erzielt so möglicherweise sogar bessere Ergebnisse. Alle die es sich leisten könnten, richtig viel Geld in ein Keyboard zu investieren, möchte ich davor warnen zu glauben, ein teures Keyboard würde sie zu einem besseren Keyboardspieler machen. Das Gegenteil ist der Fall! Genausowenig wie eine Luxuslimosine einen zu einem besseren Autofahrer machen kann, macht ein Luxuskeyboard einen zu einem besseren Musiker. Wer viel Technik im Keyboard hat, muss sich mit dieser Technik beschäftigen, und hat dann gar keine Zeit mehr fürs Spielen. In den meisten Fällen ist dann das Keyboard Herr über den Keyboarder, und nicht der Keyboarder Herr über sein Keyboard. Und es kann sicher nicht der Sinn sein, 2000 bis 3000 Euro für ein Keyboard auszugeben, um es dann als modernen Plattenspieler zu nutzen.

Mein Tipp: Wenn Sie es sich leisten können, fangen Sie in der Preisklasse von 200 bis 300 Euro (Strassenpreise, nicht UVP der Hersteller) an. Bei den Markenkeyboards ist dies, meiner Meinung nach die Preisregion, wo das Preis-Leistungs-Verhälnis am besten ist. Mehrausstattungen lassen sich auch Keyboardhersteller teuer bezahlen. Unterhalb der 200 Euro-Grenze, so denke ich, muss man zu viele Kompromisse eingehen. Aber wenn man nicht mehr Geld zur Verfügung hat, geht es halt nicht anders. Die Anschaffung eines Gebraucht-Keyboards sehe ich eher kritisch, weil ich die Preise für die Gebrauchten für unverhältnismäßig hoch halte. Aber dies muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch wenn die Anfänge des Keyboardspielens dann gemacht sind, und eine Aufstockung des Equipments ansteht, würde ich nicht zum Kauf eines großen Keyboards raten, sondern zur Anschaffung eines Zweiten. Wenn man zwei Keyboards, die sich ergänzen, also in Punkto Klangfarben, Rhythmen und Styles unterschiedlich sind, und diese auf einem Doppelständer übereinander stellt, hat man mehr Vielfalt für weniger Geld, als mit einem großen Keyboard.

Ein Wort noch zu den Preisen. Die Unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller liegen fast immer wesentlich höher, als die Preise die tatsächlich bezahlt werden müssen. Informieren Sie sich also unbedingt vor dem Kauf eines Keyboards bei den großen Musikhäusern über deren Preise, bevor Sie zum Handeln beim Händler Ihres Vertrauens gehen. Nicht selten liegen die Strassenpreise 30% und mehr unter den UVPs.

****** Zitat Ende ******

Liebe Grüße

Bernd!

opa38 Offline



Beiträge: 11

21.08.2005 18:19
#2 RE:Beitrag der Homepage als Diskussionsgrundlage Antworten

Hallo Bernd

Für mich als absoluter Neuling sind das ganz tolle Tipps.

Eines bewegt mich aber dazu, bzw. ich habe es nicht ganz verstanden.

Kannst Du den Zusammenhang zwischen Klangfarbe und Hersteller mal erlautern??

Für welche Klangfarbe steht z.B. Casio oder Yamaha?? Oder sind Klangfarben reine subjektive Eindrücke ??

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß es durchaus Insider gibt, die einen bestimmten Hersteller bevorzugen.
Ist halt so wie beim Autokauf. Oder??

mfg Andre

Bernie_S Offline

Moderator


Beiträge: 98

21.08.2005 20:06
#3 RE:Beitrag der Homepage als Diskussionsgrundlage Antworten

Hallo Andre!

In Antwort auf:
Kannst Du den Zusammenhang zwischen Klangfarbe und Hersteller mal erlautern??

Jeder Hersteller beschäftigt ja Sounddesigner, die dafür Verantwortlich sind wie ein Keyboard klingt. Schon die Herkunft dieser Sounddesigner bestimmt über bestimmte Sounds eines Keyboards. Wird ein Japaner damit beauftragt einen Akkordeon-Sound zu entwickeln, wird etwas anderes dabei rauskommen, als wenn ein deutscher Sounddesigner das macht. Dann spielt auch der Markt eine Rolle, auf welchem der Keyboardhersteller hauptsächlich präsent sein will. Ein Keyboard wird ja in der Regel für den Weltmarkt gebaut. Soll es aber hauptsächlich auf dem amerikanischen Markt plaziert werden, hören sich z.B. die Streicher mit Sicherheit mehr nach Countrymusik an, als nach Synfonieorchester.

In Antwort auf:
Für welche Klangfarbe steht z.B. Casio oder Yamaha?? Oder sind Klangfarben reine subjektive Eindrücke ??

Natürlich sind das primär subjektive Eindrücke. Nehmen wir zum Beispiel einen Klaviersound. Der eine denkt dann an den Klang eines Bösendorfer Klaviers, der andere an den eines Steinways. Beide meinen einen Klavierklang, und trotzdem klingen beide verschieden. Deshalb lässt sich auch nicht der Klang auf Casio oder Yamaha charakterisieren, sondern nur auf den individuellen Geschmack des Zuhörers.

In Antwort auf:
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß es durchaus Insider gibt, die einen bestimmten Hersteller bevorzugen.

Das denke ich eher nicht. Falls Du mit Insider quasi Profis bzw. semi-professionelle Keyboarder meinst, so benutzen die meisten die ich kenne mehrere Keyboards verschiedener Hersteller. Eben aus dem Grund, weil jedes Keyboard Stärken und Schwächen hat.

Gruß

Bernd

Maik Offline



Beiträge: 9

04.09.2005 18:15
#4 RE: RE:Beitrag der Homepage als Diskussionsgrundlage Antworten
Ich kann mich ja irren aber fehlt der nicht noch der Hinweis auf einen vorhandenen Sustain anschluß?

Bei meiner suche nach einen Keyboard war das mit ein Haupt Kriterium, weil man es ja doch recht schnell braucht und damit schon sehr viel mehr Fülle in ein Stück bringen kann.

Ich wurde von meinen EHmaligen Keyboard Lehrer angehalten mir eins zu besorgen mit Sustain.
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User eines PSR-330

Bernie_S Offline

Moderator


Beiträge: 98

04.09.2005 19:43
#5 RE: RE:Beitrag der Homepage als Diskussionsgrundlage Antworten

Im Grunde richtig! Der Anschluss für ein Sustainpedal ist aber selbst bei einfachen Keyboards in der Regel vorhanden. Wenn nicht, klingt ein Keyboard meist sowieso so "schlecht", dass selbst ein Sustainpedal nichts mehr bringt. Ich selbst setze das Sustainpedal nur ein, bei Pianostücken, oder bei sehr halligen Streichern (Traumschiff Melodie z.B.).

Sustainpedale kosten ab ca. 10 Euro in Kunststoffausführung und ab ca. 25 Euro in Metall-Kunststoffausführung. Wäre ein Teil, was man beim Kauf eines Keyboards vielleicht raushandeln könnte!

Zur Erklärung, wer nicht weiss, was ein Sustainpedal ist: Ein Klavier hat unter dem Spieltisch mind. 2 Pedale. Eines davon dämpft die Saiten, legt also einen Fils darüber, und macht so den Ton dumpf. Das Andere ist das Sustainpedal. Normalerweise klingt ein Ton auf einem Klavier so lange, wie die Taste gedrückt ist. Lässt man die Taste los, verstummt der Ton. Das Sustainpedal bewirkt, dass der Ton auch dann weiterklingt, wenn die Taste wieder los gelassen wurde. Die Töne verschwimmen also ineinander. Beim elektronischen Keyboard kann dies simuliert werden. Meistens gibt es dafür einen Schalter. Da es während des Spielens aber recht unpraktisch ist, immer mit der Hand einen solchen Schalter zu betätigen, ist ein (Fuß-)Pedal hierfür sehr sinnvoll.

Bernd

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